Verborgener (Kosten)Schatz - Hotellerie - Teil 2 Hauswirtschaft

Oft zu Unrecht im Schatten der anderen Bereiche, ist die Hauswirtschaft der Teilbereich, der Image technisch äusserst wichtig ist und der am stärksten mithilft, die Infrastruktur zu schonen und damit die finanziellen Ressourcen zu stärken.

Verborgener (Kosten)Schatz - Hotellerie - Teil 2 Hauswirtschaft

1. Ausgangslage

Wer würde sagen können, dass in seinem Betrieb die Hauswirtschaft dasselbe Ansehen, wie die Küche oder der technische Dienst geniesst? Oder sogar auf Augenhöhe mit der Pflege ist und im gleichen Atemzug genannt wird?  Ich behaupte, ohne eine gute (organisierte) Hauswirtschaft, hätten alle Institutionen tiefere Einnahmen, Imageschäden mit gravierenden Wirkungen, enorme Verluste durch hohen Verschleiss, Hygieneprobleme mit ungeahnten Folgen, unzufriedene Mitarbeitende in schmutzigen Arbeitskleidern und und und.

2. Von der Putzfrau zur Fachkraft Hotellerie-Hauswirtschaft

Wer nach dieser Einleitung immer noch denkt, Mitarbeitende in der Hauswirtschaft seien ersetzbare "Putzkräfte", der kann sich das Weiterlesen sparen. Wer jedoch erkennt oder hoffentlich schon lange erkannt hat, dass die Hauswirtschaft an enorm vielen Nahtstellen und in unzähligen Prozessen in einem Hospitality- und Carebetrieb beteiligt ist, der wird in den kommenden Abschnitten weitere Finanz relevante Fakten über die Hauswirtschaft erfahren und den Wert von kompetenten Fachkräften Hotellerie-Hauswirtschaft realisieren. 

3. Wo hat die Hauswirtschaft Einfluss auf die Einnahmen?

Ob ein frei gewordenes Zimmer nach einem Tag gereinigt und vorbereitet ist oder erst nach zwei oder sogar drei Tagen, der kann die Tage mal die Anzahl Mutationen pro Jahr berechnen und diese mit dem Tagessatz des Spitals, der Institution etc. multiplizieren. Als Beispiel: bei 50 Bettenbewegungen pro Jahr x 2 Tage x Fr. 300.00/Tag = Mehrertrag von Fr. 30'000. In anderen Bereichen ist der Mehrertrag schwieriger zu berechnen. Dennoch nenne ich gerne das Beispiel des Images. Ein gutes Image fördert die Ertragslage. Und saubere Räumlichkeiten und frische Wäsche, sowie gesunde Pflanzen und ähnliches, sind auf alle Fälle Imagefördernd. Wenn man nun allfällige ausbleibende Erträge wegen Hygieneproblemen einrechnet, der erkennt, dass die Hauswirtschaft besonders auf die Ertragslage eine sehr grosse Wirkung hat. 

4. Wo hat die Hauwirtschaft Einfluss auf die Ausgaben?

Das Zauberwort heisst "Werterhaltung". Regelmässige gereinigte und gepflege Räumlichkeiten, aber auch sorgfältig behandelte Wäsche schonen den Verschleiss. Ob eine Institution nach bereits nach 30 Jahren oder erst 5 Jahre später neu gebaut oder saniert werden muss und ob z.B. Berufswäsche anstatt nach 8 Jahren schon nach 5 Jahren ersetzt werden muss, spart Kosten, die nicht immer exakt beziffert werden können, die das Sparpotential von anderen Bereichen aber um ein Vielfaches übersteigen. Ein gut geführter Hauswirtschaftsbereich spart zudem beim Verbrauch von Reinigungs- und Waschmittel grosse Summen ein, indem korrekt dosiert wird. Dazu vermindert der Einsatz von zweckdienlichen Reinigungs- und Wäscheinstrumenten die Kosten nachhaltig. Insgesamt sind der Einfluss auf die Kosten kurz- mittel- und langfristig enorm und sollten unbedingt berücksichtigt und wo möglich kalkuliert bzw. zugewiesen werden.

5. Was zeichnet eine gut geführte und gut organisierte Hauswirtschaft aus?

Das Wichtigste sehen Sie in den Augen der Hauswirtschafts-Mitarbeitenden. Wenn aus Ihnen das Gefühl von Berufsstolz zu lesen ist, dann haben Sie es geschafft, dass die Angestellten dieses Teilbereichs ihre Arbeit als gleich wichtig für den Betrieb wahrnehmen, wie diejenige der anderen Bereiche. Natürlich ist ebenso entscheidend, dass die Arbeitsprozesse, das Einkaufs- und Lagerkonzept und die Kommunikationswege (Sprache) klar definiert sind und präzis umgesetzt werden und dass Geräte, Instrumente und der Einsatz des Verbrauchsmaterial präzis geprüft und auf seine Optimierung ausgewertet ist. 

6. Fazit und Handlungsempfehlung

Wenn Sie die Hauswirtschaft schon immer so betrachtet haben, wie oben beschrieben, dann unbedingt weiter so! Wenn nicht, versuchen Sie sie aus einer neuen Perspektive zu sehen. Wertschätzen und Behandeln Sie die Hauswirtschaft gleich, wie alle anderen Bereiche des Unternehmens und zahlen Sie den Mitarbeitenden der Hauswirtschaft die gleichen Löhne für vergleichbare Arbeit. Lohnunterschiede bei Team- und/oder Bereichsleitungen von bis zu Fr. 2'000/Monat sind keine Seltenheit! Die Investitionen in Fachpersonal wird sich mehr als auszahlen. 

Denken Sie, dass eine Analyse der Hauswirtschaft den erwähnten Mehrwert schaffen könnte? Wenn ja, dann melden Sie sich und wir untersuchen gemeinsam, wo und wie die Hauswirtschaft die im Blogbeitrag beschriebenen Mehrwerte erzielen könnte. Als langjähriger Küchenchef, habe ich erst spät als Geschäftsleiter festgestellt, dass die Hauswirtschaft mehr als nur ebenbürtig und dieser Teilbereich unglaublich faszinierend und komplex ist. Seinen (erkannten) Wert können Sie aus dem Bericht herauslesen. Ich freue mich, diese Erkenntnis mit Ihnen zu teilen: info@dominic-bucher.ch